Neues Wissenschaftsmuseum in Lund
#architektur

COBE plant neues Science Center in Schweden

Die dänische Architektengemeinschaft COBE entwirft mit dem Science Center ein CO2-neutrales Museum mit Schwerpunkt Wissenschaft in der schwedischen Universitätsstadt Lund.

Die Architektengemeinschaft COBE hat einen internationalen Wettbewerb für ein neues Wissenschaftsmuseum in Lund gewonnen. Das Science Center befindet sich in einzigartiger Lage inmitten des neuen Stadtteils „Science Village Scandinavia” in der schwedischen Universitätsstadt, die für ein starkes internationales Forschungsumfeld, eine üppige Kulturszene und für den historischen Kern bekannt ist, der bis ins zehnte Jahrhundert zurückreicht.

Science Center von COBE
Das neue Science Center in Lund wird eine Holzkonstruktion.
science center in lund
COBE ist eine fortschrittliche Architektengemeinschaft, die sich auf Architektur und Design konzentriert – vom Gebäude über den öffentlichen Raum bis hin zur groß angelegten Stadtplanung. Das neue Science Center in Lund für die Science Village Scandinavia AB entsteht auf einer Fläche von 6.000 m² unter der Leitung von Dan Stubbergaard. Es soll 2024 fertig sein.

Die Pläne für das neue Museum wurden vor kurzem bei einer Großveranstaltung im Rahmen der Almedalen-Woche bekannt gegeben (Anmerkung.: Jedes Jahr kommen im Sommer auf der Insel Gotland Schwedens Politik, Wirtschaft und NGOs für eine Woche zusammen, um gemeinsam Pläne, Visionen und Ziele für die Gesellschaft zu diskutieren und entwickeln).

Das Science Center wird aus Holz gebaut, ist den Angaben zufolge vollständig CO2-neutral und habe das Potenzial, eine künftige Ikone der Nachhaltigkeit zu werden.

Science Center: Wahrzeichen für die Region

Der neue Stadtteil ist bereits Standort der im Bau befindlichen High-Tech-Institute ESS (European Spallation Source) und MAX IV, die die weltweit leistungsstärksten und fortschrittlichsten Forschungseinrichtungen für die Neutronen- und Röntgenforschung sein werden.

Das Science Center soll darüber hinaus mit ständigen und temporären Ausstellungen, Veranstaltungen und öffentlichen Vorträgen das allgemeine Interesse an Naturwissenschaften und Forschung auf engagierte und spielerische Weise fördern. Zudem soll das Gebäude als einladendes und kulturelles Wahrzeichen für die Region insgesamt dienen.

Museum in der Uni-Stadt Lund
Das Museum soll das allgemeine Interesse an Naturwissenschaften und Forschung wecken.

Das zweistöckige Gebäude mit einer Gesamtfläche von 6.000 m² wird Ausstellungshallen, eine Galerie, einen Empfangsbereich, Werkstätten, einen Museumsladen, ein Restaurant, Büros und ein Auditorium enthalten. Die Eröffnung ist für das Jahr 2024 anberaumt.

Im Erdgeschoß voll verglast
Die Vollverglasung im Erdgeschoß lässt viel Licht herein.

Science Center: Bauende 2024
Science Center: Wirkt aufgeräumt und wird 2024 fertig.

Nachhaltigkeit und klimafreundliche Lösungen waren während des gesamten Prozesses ein zentrales Anliegen, sowohl bei der Planung und Konstruktion als auch bei der Auswahl der Materialien.

Solarzellen bedecken das gesamte Dach

Insgesamt werde das Science Center ein sehr klimafreundliches Gebäude und ein Symbol für Nachhaltigkeit und Langlebigkeit sein, heißt es. Der Hauptbaustoff des Science Center wird vorgefertigtes Brettsperrholz sein.

Das konkavförmige Dach, das als Terrasse und Aussichtsplattform fungiert, ist gleichzeitig als großer Energiepark konzipiert und erzeugt Sonnenenergie. Die 1.600 m² große Fläche ist vollständig mit Solarzellen bedeckt – so entsteht genug Strom für den Eigenbedarf des Museums. Auf dem Dach werden auch Energieräder stehen, die die Besucher selbst betreiben können.

Das große, runde Atrium, das für die Öffentlichkeit zugänglich ist, ist von einem grünen Pfad durchbrochen, auf dem sorgfältig ausgewählte Pflanzen, Blumen und Bäume Insekten anziehen, die Artenvielfalt fördern und zur Aufnahme von CO2 beitragen. Der Weg verbindet das Museum mit zwei nahe gelegenen Parks – beide, Atrium und „grüner Pfad”, fungieren auch als Wasserreservoir und Überlaufkanal bei extremen Regenfällen

Pläne für das nachhaltige Science Center

Viel Grün im Innenraum

Als Architekten hoffen wir, dass wir unsere Fähigkeit weiterhin verbessern können, nachhaltig zu planen und zu bauen – für künftige Generationen und zum Schutz des Planeten.

Dan Stubbergaard, Architekt und Gründer von COBE

Der Architekt und Gründer von COBE, Dan Stubbergaard, zeigt sich sehr zufrieden: „Die Ambitionen für die Gestaltung des Museums waren himmelhoch gesteckt. Wir glauben, dass es uns gelungen ist, ein einzigartiges und einladendes Gebäude zu entwerfen, dessen offenes Atrium und konkaves Dach Eleganz ausstrahlen und gleichzeitig innovative Möglichkeiten für die Nutzung eines Museums bieten”.

COBE ist eine innovative Arbeitsgemeinschaft, die sich auf Architektur und Design konzentriert – vom privaten Gebäude über den öffentlichen Raum bis hin zur groß angelegten Stadtplanung.

Text: Linda Benkö
Renderings: COBE

Jetzt Newsletter Bestellen <>