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Dänisches Design mit viel Holz und Stein

Sejet Plant Breeding in Dänemark entwickelt moderne Getreidesorten. Das bedeutet Pflanzenzüchtung am aktuellsten und nachhaltigen Stand der Technologie – genau wie das neue Eingangsgebäude des Unternehmens, das GinnerupArkitekter gestaltet haben.

Vor 12.000 Jahren begannen Menschen, Wildpflanzen systematisch zu verwenden und daraus in weiterer Folge spezielle Nutzpflanzen zu züchten. Dass sich seither vieles bei den Methoden verändert hat, liegt auf der Hand. Die Arbeit passiert nicht mehr ausschließlich auf den Feldern und Äckern, sondern auch in hochtechnologisierten Labors.

Klingende Namen

Eines der Unternehmen, das sich auf die Züchtung von zukunftsweisenden Getreidesorten spezialisiert hat, ist Sejet Plant Breeding. Die Sorten des traditionellen Betriebes haben so klingende Namen wie Cleopatra, Neptun oder Medusa. Seit 1947 hat die Biotech-Firma ihren Sitz in der kleinen Stadt Sejet im dänischen Jütland.

Sejet Plant Breeding

„Versuchsbetriebe werden von vielen als etwas altmodisch angesehen“, sagt Birger Eriksen, der Geschäftsführer von Sejet Plant Breeding. Dass das Unternehmen aber alles andere als aus der Zeit gefallen ist, beweist unter anderem das schicke Eingangsportal, um das die stattlichen Backsteingebäude aus den Anfangsjahren ergänzt wurden.

Sejet Plant Breeding – Alles andere als verstaubt

Das sorgt auch bei Eriksen für Begeisterung: „Das neue Eingangsgebäude macht deutlich, dass unser Unternehmen nicht nur ein Versuchsbetrieb ist. Es ist eine innovative Biotech-Niederlassung mit hochmodernen Labors, in denen wir die neuesten Technologien einsetzen und neue Genetik auf internationalem Niveau entwickeln.“

Mit großem Respekt vor dem klassischen Hofmotiv haben wir ein geradliniges Bauwerk entworfen, das die älteren Gebäudeteile behutsam miteinander verbindet.

Martin Schack, Architekt und Partner bei GinnerupArkitekter

Der nun errichtete Eingang begegnet der historischen Gebäudestruktur mit viel Achtsamkeit und ergänzt ihren robusten Ausdruck durch eine einfache, leichte Konstruktion. Für die Umsetzung des neuen Objekts zeichnet das Büro GinnerupArkitekter verantwortlich. 

Einklang im Eingang

Eines der vorrangigen Ziele der Architekten war es, die zeitgeistigen Ambitionen von Sejet Plant Breeding zum Ausdruck zu bringen. „Mit großem Respekt vor dem klassischen Hofmotiv haben wir ein geradliniges Bauwerk entworfen, das die älteren Gebäudeteile behutsam miteinander verbindet“, erklärt Martin Schack, Architekt und Partner bei GinnerupArkitekter.

Diese Fusion von Alt und Neu wird ausschließlich durch das Material Glas erreicht. Große Glasflächen, runde Oberlichten und Lichtbänder aus Glas verbinden den neuen Eingang mit den bestehenden Gebäuden. Diese zahlreichen transparenten Bereiche heben den Unterschied zwischen dem Innenraum und der Landschaft im Außen auf.

Elegante Ergänzung

Dank all der gesetzten Maßnahmen wirkt der Zubau nicht nur absolut im Trend, sondern bildet zudem eine elegante Ergänzung zur Natur, die das Geländes des Biotech-Unternehmens umgibt. Gleichzeitig entstand durch das neu errichtete Gebäude ein eigener Innenhof.

Sejet Plant Breeding

Das Pflaster dieses Innenhofs wird auch im Inneren des Gebäudes nachgeahmt. So kommt der dafür verwendete, wunderschöne Naturstein in einem warmen Grauton ebenso bei Böden, der Theke und ausgewählten Wänden zum Einsatz. Generell unterstreicht die sorgfältige Auswahl von stark strukturierten und natürlichen Materialien die Identität des Unternehmens.

Natürliche Materialien

Als zweites hervorstechendes Material wählten die Architekten Eiche. Im alten Bauernhaus wurde etwa der Fischgrät-Parkettboden erhalten. Zur Akzentuierung des Ganzen setzen neue Lattenwände und Holzpaneele aus Eichenholz die vertikalen Bewegungen des Parketts fort. So gelang in diesem Bereich des Gebäudes, in dem sich Sitzungs- und Konferenzräume befinden, ein feiner Kontrast zum Stein-betonten Eingangsbereich.

Sejet Plant Breeding

Die schlichten, aber äußerst stylishen Tische mit Oberflächen aus grünem Linoleum wurden von GinnerupArkitekter selbst entworfen. Das gleiche Grün findet sich auch in der strukturierten Farbe an den Wänden wieder. 

Dänisches Design in Grün und Gold

Bei der restlichen Ausstattung kamen dann richtig große Namen und edle Materialien zum Einsatz: Lampen von Louis Poulsen, Vorhänge von Kvadrat, Wegner-Möbel sowie Wasser-Armaturen und Griffe aus Messing, die von Arne Jacobsen für d line gestaltet wurden. Summa summarum ein höchst elegantes Ensemble – ganz so, wie man es sich eben vorstellt im Designland Dänemark.

Text: Martin Obermayr
Fotos: Ulrik Tofte Olesen

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