UBM mit voraussichtlichem Verlust bis zu € 35 Mio. zum Halbjahr

Die UBM hat im Zuge einer außerordentlichen Neubewertung ihrer Projekte und Immobilien unter anderem Abschreibungen in Höhe von € 31,3 Mio. vorgenommen, mit einer entsprechenden negativen Auswirkung auf das Halbjahresergebnis. Dies wurde durch die vom gestiegenen Zinsniveau beeinflusste, aktuelle Entwicklung am Immobilienmarkt ausgelöst.

Auch wenn die UBM in der Vergangenheit als Developer – im Unterschied zu vielen Bestandshaltern – keine umfänglichen Aufwertungen vorgenommen hat, ist die Neubewertung vor allem des Projekt-Portfolios eine direkte Konsequenz des gestiegenen Zins-Niveaus und der daraus resultierenden höheren Rendite-Erwartung zukünftiger Käufer von Immobilien. Die Mietanstiege können kurzfristig nicht in demselben Ausmaß und derselben Geschwindigkeit diese Abwertungen ausgleichen.

Der Vorstand der UBM rechnet damit, dass sich der Bauvorbescheid für die Timber Factory in der Münchner Baubergerstraße, der Ende Juli 2023 erteilt wurde, positiv auswirken wird. Die Auswirkungen dafür werden sich voraussichtlich im Q3/2023 niederschlagen. Die Gesellschaft erwartet, dass sich der aktuelle Verlust dadurch im Jahresabschluss 2023 halbieren könnte. Es wird allerdings nicht mit einer substanziellen Verbesserung am Immobilienmarkt im zweiten Halbjahr gerechnet, was dazu führt, dass wahrscheinlich auch in der zweiten Jahreshälfte 2023 keine wesentlichen Verkäufe durch die UBM stattfinden werden. Für einen Entwickler von Immobilien stellt dies allerdings die Haupt-Einnahmequelle dar. Das operativ nahezu ausgeglichene Ergebnis im ersten Halbjahr ist auf den noch laufenden Verkauf von 51 Wohnungen sowie die erfolgreiche Übergabe des Projekts FAZ Headquarter zurückzuführen. Die Halbjahreszahlen sind aktuell in Erstellung und Abstimmung mit dem Abschlussprüfer der UBM und werden am 31. August 2023 vorgelegt.