Ascentage Pharmaceutical hat in den letzten Jahren vielversprechende Medikamente für die Krebsforschung entwickelt. Nun ließ man ein neues Headquarter in Suzhou, China, bauen – inspiriert von einer chemischen Formel und designt von OLI Architecture.

Über 13 Millionen Menschen leben in Suzhou, einer Stadt in der chinesischen Provinz Jiangsu. Westlich von Shanghai gelegen, ist das „Venedig des Ostens“ bekannt für seine zahlreichen Kanäle und für seine UNESCO-Weltkulturerbestätten wie die Klassischen Gärten.

Suzhou erlangte seinen guten Ruf vor allem durch die Produktion von Seide, die man hier seit fast 5000 Jahren herstellt. Die Methode, die verwendet wird, nennt sich „Kesi-Weberei“. Dabei werden natürliche Seidenfäden verarbeitet, mit denen ein Gitter geschaffen wird. Durch dieses verwebt man dann farbige Fäden, bevor sie an den Übergangspunkten geschnitten werden. So entsteht ein feines, sternförmiges Muster. Das Fertigen eines einzigen Wandteppichs kann Jahre dauern und erfordert, man kann es sich wohl vorstellen, enorme Geduld.

Das Land der Gegensätze

China ist ein Land vieler Gegensätze, und diese spiegeln sich unter anderem in der Architektur Suzhous wider. Zum einen findet man hier viele traditionelle Gebäude, zum anderen auch sehr moderne Bauten. Dazu gehört nun auch der neue „Ascentage Pharmaceutical“-Campus, eine neue Forschungs- und Entwicklungsanlage von Ascentage Pharmaceutical in Suzhou. Entworfen hat den Campus OLI Architecture, ein im Jahr 2010 gegründetes New Yorker Architekturbüro.

Modern: Innen und Außen

Der Campus von Ascentage Pharmaceutical ist im Gestaltungsansatz modern und offen. Insgesamt umfasst er sieben Gebäude. Der hochmoderne Campus wurde unter Verwendung einiger der fortschrittlichsten digitalen Design- und Fertigungswerkzeuge realisiert. Mithilfe von Building Information Modeling (BMI) modellierte man beispielsweise die Formen und stellte sie nach digitalen Mustern aus hochfesten Betonplatten und eloxierten Aluminiumrahmen her.

Die Fassade jedes Gebäudevolumens wurde sorgfältig entworfen, wobei das Sechseck des Benzolrings als Ausgangsform verwendet wurde.

OLI Architecture

Mit einer Fläche von 147.000 Quadratmetern umfasst der Campus insgesamt 2,5-mal die Fläche des Louvres. Die Architekten ließen sich bei der Gestaltung vom Benzolring inspirieren, einer chemischen Formel zur Kennzeichnung der Bindungen von sechs Kohlenstoff- und Wasserstoffmolekülen. „Die Fassade jedes Gebäudevolumens wurde sorgfältig entworfen, wobei wir das Sechseck des Benzolrings als Ausgangsform verwendet haben. Dieses ist so konstruiert, dass es sich parametrisch um die sieben verschiedenen Gebäudevolumina faltet“, erklärt das Studio. Das Ergebnis sind einzigartige futuristische Fassaden, die genug Licht in die Räume lassen, aber auch die Privatsphäre der Mitarbeiter:innen und Besucher:innen schützen.

Hier wird die Zukunft gedacht

Ascentage Pharmaceutical hat bereits vielversprechende neue Medikamente entwickelt, die zukünftigen Generationen zugutekommen, insbesondere von einst als unheilbar geltenden Krankheiten Betroffenen.

Das Highlight seines neuen Campus‘ ist das 80 Meter hohe Forschungs- und Verwaltungsgebäude. Es ist eines der sieben Gebäude und steht an der belebten Südwestecke des Geländes im Suzhou Industrial Park, in der Nähe einer U-Bahn-Station. Im Inneren findet man modernste Forschungslabors und Produktionsanlagen. Diese Räumlichkeiten sind nicht nur technologisch auf dem neuesten Stand, sondern auch darauf ausgerichtet, eine inspirierende und produktive Umgebung für die Mitarbeiter:innen zu schaffen. Und trägt hoffentlich dazu bei, dass Ascentage Pharmaceutical in Zukunft weitere vielversprechende Medikamente auf den Markt bringen kann.

Text: Resi Reiner
Fotos: OLI Architecture

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