Am 26. Juni eröffnet das Holiday Inn Gdańsk – City Centre. Die besten Insider-Tipps für ein verlängertes Wochenende in der hippen Stadt an der polnischen Ostsee gibt es schon jetzt.

Manche Städte sind auf dem Urlaubs-Radar nicht so präsent wie etwa Barcelona, Paris oder London. Und das ist auch gut so. Denn wer sich beispielsweise auf Danzig – polnisch: Gdańsk – einlässt, der kann diese aufstrebende Metropole heute noch so authentisch erleben wie gestern.

Jedenfalls schreibt die polnische Metropole nach ihrer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg, nach einer Geschichte des Wechsels und Wiederaufbaus, heute ihre eigene Geschichte: Lebendig, bunt, unverwechselbar und inspirierend.

Kein Wunder also, dass es die junge, kreative Szene Polens in die aufblühende Stadt an der Ostsee zieht. Danzig gilt in Polen als die Stadt der Geschichte und des Wandels. Danzig, das ist Tradition, Lifestyle und Beach-Feeling. Daneben bleibt Danzig jedoch nach wie vor die Stadt des Bernsteins und des Goldwassers. Die „Königin der Ostsee“, wie die Stadt in ihrer Blütezeit genannt wurde. Eine Stadt mit Strahlkraft.

In den historischen Gebäuden treffen traditionelle Caféhäuser auf hippe Milchbars, Souvenirshops auf coole Concept Stores. Der Flair der Altstadt ist einzigartig – und über allem weht eine frische Brise Ostsee.

Danzig – eine Stadt im Aufbruch 

Wo einst die Freiheitsbewegung Solidarność ihren Anfang nahm, erlebt die ehemalige Hansestadt heute einen neuen Aufschwung. Die Kreativ-Szene Polens trifft sich hier, neue Gastronomie-Konzepte wachsen auf historischem Boden. Neben Bernstein und dem bekannten Danziger Goldwasser gilt es neue Restaurants, Bars und Shops zu entdecken.

Kommen Sie mit uns mit, auf einen besonderen Spaziergang mit den besten Insider-Tipps für ein verlängertes Wochenende in der polnischen Metropole.

Kontor in Danzig
Der historische Kontor Danzigs mit dem berühmten Krantor am Mottlau-Kai

Tag 1: Wie Phönix aus der Asche

Was für eine Verwandlung! Der historische Kontor auf der Speicherinsel („Wyspa Spichrzow“) war für lange Zeit dem Verfall preisgegeben. Nun bildet er das Fundament des neuen Holiday Inn Gdańsk – City Centre. Das von der InterContinental Hotels Group (IHG) betriebene Haus wurde von der UBM Development AG entwickelt und der PORR AG gebaut. Die Haustechnik stammt von der polnischen TKT, einem Unternehmen der österreichischen IGO Industries.

Das neue Holiday Inn
Das von der UBM entwickelte Holiday Inn steht auf der historischen Speicherinsel im Herzen der aufblühenden Stadt.
Das neue Holiday Inn

Das neue Holiday Inn

Das Hotel besticht durch ein urbanes Konzept, das Geschäftsreisende wie Touristen gleichermaßen anspricht. Die Kombination von alter Bausubstanz, funktionaler Architektur und zeitgemäßem Komfort macht das Hotel zum idealen Rückzugsort inmitten der geschäftigen Stadt.

Aus Danzig wird Gdansk

Danzigs Straßen atmen Geschichte. Die Innenstadt, von den Alliierten einst bis zur Unkenntlichkeit zerbombt und der Roten Armee in Schutt und Asche gelegt, wurde von polnischen Restauratoren mit akribischem Feingefühl wieder zu neuer Pracht gebracht. Stein für Stein wurde aus dem alten Danzig das neue, das immer selbstbewusster darauf pocht, auf polnisch mit Gdańsk angesprochen zu werden.  

Wer mit offenen Augen durch Danzig spaziert, wird in jeder versteckten Seitengasse viele Überraschungen erleben.

Tag 2: Ein historischer Spaziergang

Flanieren Sie in den Gassen zwischen dem mittelalterlichen Krantor, das neben dem Langen Markt mit dem Neptunbrunnen das markanteste Wahrzeichen der Stadt ist, und dem Kuhtor. Hier finden Sie nostalgische Bernsteinläden und moderne Boutiquen. Hier steht mit der Danziger Marienkirche auch das größte Backstein-Gotteshaus der Welt. Wenn Sie den nötigen Sportsgeist mitbringen und noch dazu schwindelfrei sind, werden Sie mit einem atemberaubenden Rundumblick über die Stadt belohnt. Östlich der Kirche befindet sich die „Mariacka“, die Frauengasse. Hier wurden, vor der Kulisse aus hanseatischen Backsteinhäusern, in den 1970er-Jahren „Die Buddenbrooks“ von Thomas Mann verfilmt.

Danzig in drei Tagen
Der Lange Markt ist der Mittelpunkt der Rechtstadt.

Am Langen Markt („Dlugi Targ“) befindet sich der Artushof, der prunkvolle Salon der Kaufmannsgilde – eine Art Gentlemen’s Club der Renaissance. Reiche Kaufleute und Adelige trafen sich hier zum Zeitvertreib und um Geschäfte abzuschließen. Eine historische Biertheke aus jener Zeit kann heute noch besichtigt werden. 

Selbst eingefleischte Landratten sollten keinesfalls einen Besuch im Zentrum für Maritime Kultur verpassen. Das im April 2012 eröffnete Museum ist die jüngste Abteilung des Nationalen Maritimen Museums. Die interaktiv gestaltete Ausstellung ermöglicht es den Besuchern, eine virtuelle Reise zu einem verschollenen Wrack auf dem Meeresgrund oder auf der Kommandobrücke eines Ozeanriesen das Steuer zu übernehmen.

Hochkarätige Gaumenfreuden

Das Restaurant „Pod Łososiem“ ist eine Danziger Institution. Im berühmtesten Feinschmeckerlokal der Stadt war Papst Johannes Paul II ein gern gesehener Gast. Unbedingt probieren: ein Glas „Original Danziger Goldwasser“ – ein mit 22-karätigen Blattgoldflöckchen angereicherter Likör. 

Wer es weniger herzhaft mag: im Restaurant „Major“ wird altpolnische mit moderner Küche gekreuzt. Es gibt Pasta in vielen Variationen, aber auch „Barszcz“, eine gesäuerte Suppe mit roten Rüben oder das Nationalgericht „Bigos“, eine Art Krautgulasch. Ein Muss: Danzigs beste Piroggen, täglich frisch zubereitet im „Mandu“. Fisch, Blutwurst, Pilze, Gans, Rind, Schwein und natürlich auch Tofu in kleinen Teigtaschen. Köstlich!

Typisch essen in Danzig
Barszcz oder Borschtsch

Typisch essen in Danzig
Bigos

Typisch essen in Danzig
Piroggen

Typisch essen in Danzig
Pasta

Na Zdrowie

Polnisches Essen verlangt nach Hochprozentigem. In Danzig können Sie aus dem vollen Wodka-Arsenal schöpfen: Wyborowa, der Klassiker oder Chopin, die Luxusmarke. Besonders Wagemutige probieren exotische Kreationen wie Wodka Wiśniówka mit Kirschgeschmack oder Wodka Żubrówka mit Büffelgras. Der nach jüdischer Tradition hergestellte Wodka Koszerna gilt als besonders stark. Und wem das noch nicht genug ist: der Wodka Pajsachówka hat 75 Prozent.

Sopot Pier bei Danzig
Der eindrucksvolle Pier in Sobot ist einen Ausflug wert. Mit seinen 500 Metern Länge ist er der längste Holzsteg Europas.

Tag 3: Verlass’ die Stadt

Auch wenn Sie nur für ein Wochenende in Danzig sind – ein Ausflug ans nahegelegene Meer lohnt sich auf jeden Fall. Mit der Bahn erreichen Sie das historische Seebad Sopot in weniger als einer Viertelstunde. Oder Sie machen sich zur Strandwanderung vom Danziger Stadtteil Jelitkowo nach Sopot auf, eine Strecke von nicht einmal vier Kilometern.

Sehenswert ist in Sopot die Seebrücke, die exakt 511 Meter ins Meer ragt und damit die längste Seebrücke der Ostsee ist. Flanieren Sie über die vornehme Montecassino-Straße. Restaurierte Bürgerhäuser aus dem vorigen Jahrhundert sorgen für nostalgisches Flair, Straßenmusikanten und Eisverkäufer für gute Stimmung.

Der wohl berühmteste Sohn der Stadt, Günter Grass, hat mit dem weltberühmten Roman „Die Blechtrommel“ seiner Heimatstadt ein Denkmal gesetzt. Wandeln Sie in Danzigs Vorort Wrzeszcz auf seinen Spuren. Der Literaturnobelpreisträger ist hier geboren und aufgewachsen. Oskar Matzerath, dem Jungen mit der Blechtrommel, wurde auf dem „Plac Wybickiego“ ein Denkmal errichtet.

Wieder zurück in Danzig, klingt der Tag dann am besten bei einem guten Cocktail in der Rooftop-Bar des neuen Holiday Inn Gdańsk – City Centre aus. Der Blick ist einzigartig. Von hier aus zeigt sich Danzig in seiner einzigartigen Pracht.

Und weil das Wochenende für die Vielseitigkeit dieser Stadt nicht ausreicht, kommt man garantiert wieder. Und zwar sehr gerne!

Text: Mira Strassberg
Fotos: Piotr Krajewski; Getty Images

Jetzt Newsletter Bestellen <>