Im malerischen Skagen, Dänemark, steht ein kürzlich fertiggestelltes Sommerhaus für eine Großfamilie – entworfen von PAX Architects: Klitgård, das Haus in den Dünen.

Der Name ist Programm: Klitgård heißt übersetzt „Dünenhof“ und so einen hat das in Aarhus ansässige Studio PAX Architects entworfen. Ein Sommerhaus an der dänischen Küste, das so wie früher ein Bauernhof mehrere Generationen beherbergt. Ein Refugium für eine Großfamilie auf 300 Quadratmetern.

Tradition innen & außen

Das Design setzt dabei ebenfalls auf Tradition. Es vereint die lokale Architektur von Dänemark und das historische Erbe von Skagen. Inspiriert von der „schwarzen Periode“ der nördlichsten Stadt in Jütland, ist dieses Sommerhaus mit einer charakteristischen, schwarz gestrichenen Holzfassade und einem Reetdach versehen. Die „schwarze Periode“ ist die Bezeichnung für die Zeit vor 1875, in der Häuser entlang des Meeres mit Reet oder Strandhafer gedeckt und typischerweise mit geteertem oder gestrichenem Holz verkleidet waren.

Ein zentrales Thema bei der architektonischen Konzeption des Klitgård war der Zusammenhalt. Insbesondere zwischen den drei Generationen von Bewohnenden. So haben die Architekten verschiedene Räume im Haus unterschiedlich gestaltet, um den verschiedenen Bedürfnissen und Vorlieben jedes Familienmitglieds gerecht zu werden. Das Design integriert offene Bereiche, wie eine zentral positionierte Küche, ideal für das Zusammenkommen der Familie, sowie abgelegene Räume, in denen die Bewohner:innen sich zurückziehen können. Unabhängig von ihrem Zweck sind alle Räume unter einem durchgehenden Satteldach vereint. So sollen das Gefühl des „Unter-einem-Dach-Seins“ entstehen, egal wo man sich im Haus befindet, erklären PAX Architects.

Klitgard, PAX Architects

In der Ruhe liegt die Kraft

Mit dem Versuch, eine noch inklusivere Umgebung zu schaffen, widmete das Team von PAX Architects besondere Aufmerksamkeit den akustischen Eigenschaften des Klitgård. Die Decke wurde schallschluckend ausgestattet, sodass der Geräuschpegel im gesamten Haus reduziert wird und der Komfort für die Bewohner:innen steigt.

Visuelle Verbindungen aus Holz zwischen verschiedenen Räumen und freistehenden Elementen, wie dem Kamin, unterteilen die Räume geschickt. Sie ermöglich gleichzeitig Ausblicke entlang der Fassaden, die das Haus mit seiner Umgebung verbinden, so das Büro.

Klitgard, Skagen

Unter dem Reetdach

Um dem Familienessen einen passenden Raum zu geben, wurde die Küche von PAX Architects als natürlicher Mittelpunkt des Klitgård eingebaut. PAX Architects: „Zentral positioniert und mit Blick auf das Esszimmer fördert sie den Austausch“.

Die Innenräume sind in gedämpften Farben gestrichen, die die umgebende Naturlandschaft widerspiegeln sollen. Große Glaswände an der Fassade werden von dicken Eichenpfosten eingerahmt. So verschwimmen die Grenzen zwischen Innen und Außen, wodurch die umliegende Landschaft zu einem Teil des Raumes wird. Bewusst niedrige gehalten sind jedoch die Decken in einigen Zimmern, wie dem Raum hinter der Küche. Sie schaffen einen deutlichen Kontrast zu den offenen und sozialen Bereichen wie der Küche und erzeugen eine intimere Atmosphäre.

PAX Architects: Klitgard

Nachhaltiges Handwerk

„Die Verwendung von Holzelementen und den naturinspirierten Designentscheidungen schaffen eine Umgebung, in der die Schönheit der Natur von Dänemark mit den Räumen des Hauses verschmilzt“, erklärt das Architekturbüro. Die Qualität des Holzes und sein Geruch tragen zusätzlich zu einer warmen und einladenden Atmosphäre bei.

Damit diese Räume so geschaffen werden konnten, arbeiteten die Architekten eng mit dem dänischen Unternehmen Dinesen zusammen, das Holz nachhaltig aus Wäldern in Frankreich und Deutschland bezieht. Durch Qualität und Präzision im gesamten Projekt wollte das Team nicht nur ein visuell beeindruckendes, sondern auch ein nachhaltiges und beständiges Zuhause schaffen. Und das ist wahrlich gelungen.

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