Seoul Photographic Art Museum
#architektur

Symbiose zwischen Fotografie und Architektur

Das Wiener Architekturstudio Jadric Architektur hat gemeinsam mit seinem koreanischen Partner den Designwettbewerb für das Seoul Photographic Art Museum gewonnen. Der Entwurf greift das Thema Fotografie und Architektur gekonnt auf.

Das Wiener Architekturstudio Jadric Architektur ging gemeinsam mit seinem koreanischen Partner 1990uao (Yoon Geun Ju) als Sieger aus einem internationalen Designwettbewerb für die Realisierung des Seoul Photographic Art Museum hervor.

Entwurf von Jadric Architektur
Das Gebäude erfüllt zwei Funktionen: im Inneren die Ausstellungsräume…

Entwurf mit Partner 1990uao
… Aufenthaltsmöglichkeiten außerhalb des Museums.

Photographic Art Museum
Designwettbewerb

Entwurf: 2019; Standort: Seoul, Korea Kategorie: Museum, Forschung und Lehre; Status: Designwettbewerb 1. Preis; Projektteam: Jadric Architektur ZT GmbH (Mladen Jadric), 1990uao (Yoon Geun Ju); Team: Jakob Mayer, Federica Rizzo, Nikolaus Punzengruber, Dennis Przybilka, Max Krankl

Das „dynamische Designobjekt” wird das skulpturale Wahrzeichen entlang der zukünftigen Kulturmeile in Chang-dong in Seoul darstellen. Die monolithische Form des Photographic Art Museum wird den öffentlichen Raum und die architektonische Identität des Stadtteils bereichern.

Malen mit Licht”

Die Symbiose zwischen Fotografie und Architektur definieren Mladen Jadric und Yoon Geun Ju als einerseits „Malen mit Licht” (Fotografie) und andererseits das Zusammenspiel aus Formen im Licht („Architektur”). Das konkrete Objekt symbolisiert eine Momentaufnahme; also etwas, das sowohl der Architektur als auch der Fotografie zu eigen ist – wobei die Gebäudehülle auf Außenbewegungen reagiert.

Photographic Art Museum innen
Großzügige Innenräume

Photographic Art Museum: White Cube Konzept
Die Kunstobjekte werden vor weißen Wänden präsentiert.

Doppelte Portion „Sozialraum“

Die Gebäude verschmelzen sozusagen mit dem Ort und werden so zu einem begehbaren Objekt, in dem man gerne sitzt und verweilt. Es wird so ein großzügiger öffentlicher Raum geschaffen, mit einem Erdgeschoss, das wie ein offenes „Gästezimmer“ viel Platz bietet.

Seoul Photographic Art Museum
Verkleidet wird der Bau mit Betonrippen, die von hinten beleuchtet werden.

Lichtblenden
Interaktion zwischen Licht und Baukörper.

Die Gebäude sind so miteinander verbunden, dass man sich einfach und natürlich orientieren kann, die Besucher finden intuitiv ihren Weg durch die verschiedenen Ausstellungsbereiche. Für Messen ist das „White Cube Konzept” vorgesehen: Das bedeutet, es kann flexibel eingesetzt werden und ist laut Architekten für jede Art von Präsentation geeignet. „Die Räume lassen sich leicht zu größeren Ausstellungseinheiten verbinden.” Im obersten Stockwerk befinden sich zudem Unterrichtsräume.

Unterrichtsraeume sind vorgesehen

Symbiose aus Licht und Körper

Das Lichtkonzept sieht eine Interaktion zwischen Gebäude und Licht mit hinterleuchteten Betonrippen anstelle einer klassischen Blende vor – eine Symbiose aus Licht und Baukörper.

Text: Linda Benkö
Visualisierungen: Claudio Anderwald Computergrafik

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